Sozialraumorientierung in Weimar: Eine kritische Betrachtung
Unser sachkundiger Bürger im Jugendhilfeausschuss Alexander Böber hat einen Text zur Sozialraumorientierung geschrieben, in dem er zu einer kritsichen Begleitung dieses Konzepts anregt:
Der ursprüngliche Gedanke hinter dem Konzept der Sozialraumorientierung ist, soziale Dienstleistungen und Unterstützungsangebote zu bündeln und zielgerichtet in die Lebensräume der Menschen zu bringen. In der Stadt Weimar spielt dieses Konzept eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung eines inklusiven und unterstützenden Umfelds für alle Bürger:innen – über alle Altersgruppen hinweg. Doch es zeigt sich immer mehr, wie wichtig eine kritische Begleitung dieses sozialen Konzepts ist.
Besonders im Alltag der Betroffenen wird die Notwendigkeit deutlich, die bestehenden Angebote kontinuierlich zu hinterfragen und den sich verändernden Erfordernissen anzupassen. Konkrete Fälle dürfen nicht einfach „nur“ verwaltet werden.
Die Sozialraumorientierung in Weimar will einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen, der die Lebenswelten der Menschen in den Mittelpunkt stellt. Zumindest auf dem Papier bieten sich auch zahlreiche Chancen, den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Wir als Fraktion Die Linke sehen es als eine wichtige Aufgabe, die Regeln und Strukturen im Sinne der Betroffenen auszugestalten und setzen uns aktiv dafür ein, die stärkere Vernetzung und Kooperation zwischen den verschiedenen Akteuren zu fördern. Es ist wichtig, die Sozialraumorientierung nicht als Mittel zur Einsparung misszuverstehen, sondern als Chance, die Menschen und ihre Bedürfnisse in ihrer Lebensrealität direkt zu unterstützen. Es ist unerlässlich, die ausführenden Akteure, die sich stetig unter dem Druck der Wirtschaftlichkeit sehen, nachhaltig auszustatten, damit diese den betroffenen Menschen auch wirklich helfen können.