Ein siebtes Mal – international

Reiner von Zglinicki

Zum siebten Mal in Weimar, davon zum zweiten Mal in der Neuen Weimarhalle begegneten sich diesmal tausende Menschen um mit unseren ausländischen Bürgerinnen und Bürgern ein rauschendes interkulturelles Fest zu feiern. Der Saal platzte wieder aus allen Nähten. Durch eine andere „Sitzordnung“ konnte diesmal vermieden werden, dass etliche Gäste weggeschickt werden mussten.

Auch in diesem Jahr gab es wieder heiße Rhythmen, ausgelassene Tänze und eine vielfältige Farbenpracht zu bestaunen. Dieser jährliche Event gehört schon längst zu den ganz großen Ereignissen der Thüringer Klassikerstadt. Besonderes Interesse und Begeisterung galten einer afrikanischen Gruppe, die mit Gesang, Tanz und Trommeln den Besuchern ein Stück ihrer Heimat vermittelten. Die 8 – köpfige Tanzgruppe aus Palästina brachte mit ihrem unbändigen Temperament und ihren Folklore – Tänzen die Halle fast zum Überkochen.

Darbietungen aus den verschiedensten Ländern wie Bauchtanz, Samba, Tango, persischer und russischer Tanz waren ebenfalls Höhepunkte der Mammut – Show. Faszinierend auch der Spitzentanz einer russischen Ballerina. Arabische Gesänge, gespielt auf der Oud, türkische, bulgarische, lateinamerikanische und deutsche Lieder rundeten den Ohrenschmaus ab. Die Breakdancer der Gruppe „Bewegungsküche“ aus Jena bewiesen mit artistischen Einlagen, dass auch Amateure ein hohes Niveau an Leistung zeigen können. Kulinarische Köstlichkeiten aus verschiedenen Ländern sorgten für das leibliche Wohl. Das offizielle Ende des Programms um 23 Uhr hinderte so manchen Unentwegten nicht daran erst gegen 2 Uhr morgens die Weimarhalle zu verlassen.

Abschließend kann festgestellt werden: der Ausländerbeirat der Stadt Weimar scheute keine Mühen um ein abwechslungsreiches buntes Programm auf die Beine zu stellen. Den Künstlern aus Afrika, Südamerika, Asien und Europa dankte das Publikum mit oft euphorischem Applaus und begeisterter Mitmachfreude. Wieder einmal wurde durch die zahlenmäßig ungewöhnlich hohe Beteiligung der Weimarer Bürger mit seinen Gästen ein Zeichen gegen Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Neofaschismus gesetzt.

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