Keine Ghettoisierung von Bevölkerungsteilen

Frank Lange, Vorsitzender des Kreisverbandes

Der am letzten Freitag in der lokalen Presse veröffentlichte Streit am Steinallee-Maschendrahtzaun zeigt, wie wichtig die Diskussion um das von der Stadtverwaltungvorgelegte ISEK (Integriertes Stadtentwicklungskonzept) ist. Das ISEK widmet sich genau dieser Frage: wie sich Weimar entwickeln soll. Wie und wo begegnen wir der wachsenden Nachfrage nach Wohnraum?

Wohnumfeldgestaltungen für Kinder, Studenten, Familien, sozial Benachteiligte, Wohlhabende und Senioren, sind aktuell neu zu planen. Die Durchmischung von Wohngebieten ist dabei unbedingt zu berücksichtigen. Eine Ghettoisierung von Bevölkerungsteilen oder eine Abgrenzung von diesen darf es auch in Zukunft nicht geben. Deshalb ist der Streit in der F.-v.-Steinallee sicher ein Streit, den Baurechtler beantworten müssen. Eine Frage, ob alte Menschen in einer Villengegend als Besucher willkommen sind oder ob sie dort gepflegt werden dürfen, darf es auf keinen Fall sein.