Stefan Wogawa - 2012 - Unser Landrat für das Weimarer Land

Frank Lange

Die LINKE. Apolda-Weimar hat Stefan Wogawa als Landratskandidaten im Weimarer Land nominiert. Am Samstag votierten in Schwabsdorf von 22 anwesenden wahlberechtigten Mitgliedern der Linken (wählen durften laut Kommunalwahlgesetz nur die Mitglieder, die ihren Wohnsitz im Weimarer Land haben) 21 für ihn, ein Stimmzettel war ungültig.

Wogawa kündigte einen engagierten Wahlkampf an, bei dem er auf die Hilfe aller Mitglieder des Kreisverbandes der Linken setze. In seiner Rede machte er deutlich, wie notwendig es sei, den Landkreis voranzubringen. Gegenwärtig rangiere das Weimarer Land im thüringenweiten Vergleich nur im Mittelfeld. Hinsichtlich der Löhne und Gehälter liege der Kreis sogar noch unter dem Thüringer Durchschnitt. Bei der Neuansiedlung von Unternehmen müsse deshalb stärker auf die Entlohnung geachtet werden. „Firmen, die Niedriglöhne zahlen, brauchen wir hier nicht!“, betonte Wogawa. Die Kooperation mit der Wachstumsachse Erfurt, Weimar und Jena müsse intensiviert werden. „Momentan findet die Zusammenarbeit nicht auf Augenhöhe statt“, kritisiert der Kandidat. Das Weimarer Land agiere unter Wert.

Bei Schulneugründungen setze er auf die neue Gemeinschaftsschule mit derDurchlässigkeit bis zum Abitur. Es gelte zudem, vor Ort dafür zu werben, bereits existierende Regelschulen in Gemeinschaftsschulen umzuwandeln. Auch die Bürgernähe sei auszubauen: „Die Verwaltung muss auf den Bürger zugehen, nicht umgekehrt“, so Wogawa. Neben dem klassischen Wahlkampf mit Veranstaltungen und Infoständen werde er als zweite wichtige Säule auf den Internetwahlkampf setzen, um damit jüngere Wähler anzusprechen.

Stefan Wogawa (44) ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er lebt mit seiner Familie in Blankenhain. Der Soziologe (Universität Jena) arbeitet als Internetredakteur bei der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag. Seit 2004 gehört er dem Stadtrat von Blankenhain an, seit 2009 dem Kreistag Weimarer Land. In beiden Kommunalparlamenten ist er Vorsitzender der Linksfraktion. Im Oktober 2011 ist ein von ihm mitverfasstes Lexikon der Kommunalpolitik erschienen.